Die 10 Dimensionen des nachhaltigen Unternehmens
Einführung in die 10 Dimensionen
Die "10 Dimensionen des nachhaltigen Unternehmens" ist ein Rahmenwerk, welches alle Aspekte der Nachhaltigkeit im Unternehmenskontext abdeckt. Sicher sind nicht alle Dimensionen für jedes Unternehmen gleichermaßen relevant. Sie sind ein modulares Angebot, entlang dessen wir im ersten Schritt einen auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Beratungsansatz entwickeln. Dieser kann von der reinen Nachhaltigkeitsberichterstattung bis zur vollständigen Unternehmenstransformation reichen.
Die 10 Dimensionen des nachhaltigen Unternehmens
1. Die Nachhaltigkeitsprinzipien
Unter den Nachhaltigkeitsprinzipien verstehen wir einige Leitgedanken, welche uns bei der inhaltlichen Entwicklung der weiteren Dimensionen unterstützen. Sie dienen als Verständnis-, Orientierungs- und Entscheidungshilfe. Ein Auszug:
- Nachhaltigkeit als anthropozentrisches Konzept:
Nachhaltigkeit umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte und zielt auf Bedürfnisse ab, die wir als Menschen haben. Dies schließt den Schutz der Natur explizit mit ein, wenn es Menschen gibt, die dafür ein Bedürfnis verspüren. Als Menschen haben wir vielfältige und zum Teil unterschiedliche Bedürfnisse und Werte. Nachhaltigkeit ist daher ein pluralistisches Konzept und erfordert offene Lernprozesse sowie stetige Weiterentwicklung. - Gesteigerte Überlebensfähigkeit als oberstes Unternehmensziel:
Ein Unternehmen ist genau dann erfolgreich, wenn es die zentralen (Kunden-)Bedürfnisse sichtbar besser befriedigt als der Wettbewerb. Nachhaltigkeit als anthropozentrisches Konzept spiegelt die Bedürfnisse von Menschen wider. Neben den ökonomischen sind somit auch ökologische und soziale Aspekte ausschlaggebend für zukünftige Wettbewerbsvorteile, welche wiederum zum Unternehmenserfolg führen. Nachhaltigkeit - in Kombination aus allen drei Aspekten - trägt schlussendlich zur gesteigerten Überlebensfähigkeit Ihres Unternehmens bei. - Die Verbindung zwischen Nachhaltigkeit und Unternehmenszweck:
Ökologische und soziale Nachhaltigkeitsinitiativen haben ohne Zweifel ihren Sinn und Nutzen. Solange diese Initiativen allerdings nicht mit dem Zweck des Unternehmens verbunden sind, haben sie erfahrungsgemäß oft keine lange Lebensdauer und fallen der nächsten ökonomischen Krise zum Opfer. Fokussieren wir uns auf Nachhaltigkeitsinitiativen, die den Zweck des Unternehmens fördern, werden diese letztendlich auch zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Denken Sie dabei an ökologische Initiativen wie Effizienzsteigerungen durch geringere Ausschussquoten oder geringeren Energieeinsatz. Denken Sie an robuste Lieferketten oder Mitarbeiterinitiativen vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und so weiter... Hier liegt die wahre Kraft des nachhaltigen Unternehmens! - Nachhaltigkeit im Kontext Familienunternehmen:
Familienunternehmen denken per se generationenübergreifend, sie genießen meist größtmögliche Unabhängigkeit und als Hidden-Champions dominieren sie nicht selten ganze Branchen und Märkte. Diese Unternehmen stellen nicht nur den Kern unserer Wirtschaftsleistung dar, sie können auch als Vorbild für viele andere dienen: Auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Wirtschafts- und Finanzsystem. Letztendlich sind das Handeln und die Werte des Unternehmens eng mit dem Namen der Unternehmerfamilie verbunden. - Nachhaltigkeit als Rahmenbedingung:
Nachhaltigkeit ist kein Problem, das sich lösen lässt, sondern vielmehr eine Rahmenbedingung, an die sich Unternehmen proaktiv anpassen müssen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund steigender Regulatorik sind Unternehmen verpflichtet, vermehrt ökologische und soziale Aspekte in ihren Geschäftspraktiken zu berücksichtigen. Diese veränderten Rahmenbedingungen zu unterschätzen oder gar zu ignorieren wäre existenzbedrohend.
2. Das Nachhaltigkeitsleitbild
Mit dem Nachhaltigkeitsbild klären wir das "Warum", also den Sinn und Zweck hinter der Beschäftigung mit den Aspekten der Nachhaltigkeit. Darüber hinaus zeichnen wir entlang einer Vision und Mission ein attraktives Zukunfts- bzw. langfristiges Zielbild. Schlussendlich beschreiben wir die Werte, nach denen wir handeln und die Leitplanken, innerhalb welcher die Entwicklung stattfindet.
- Das Warum ("der Sinn & Zweck")
- Vision, Mission & Werte
- Leitplanken
3. Eigen- & Umfeldanalyse
Mit der Eigen- & Umfeldanalyse beschreiben wir die IST-Situation. Sie ist der Ausgangspunkt für die weitere strategische Arbeit und legt gleichzeitig die Grundlage für die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD.
- Stakeholderanalyse
- Geschäftsmodellanalyse
- Analyse der vor- & nachgelagerten Wertschöpfungskette(-n)
- Umfeldanalyse (z.B. Wettbewerbskräfte, Trends, Marktpotenziale)
4. Nachhaltigkeitsaspekte & Stakeholdereinbindung
Entlang der inhaltlichen Vorgaben der CSRD bzw. ESRS sammeln wir die relevanten Nachhaltigkeitsaspekte für Ihr Unternehmen ("Long-List") und bewerten wir diese "CSRD-konform" nach der doppelten Materialität. Anschließend binden wir die Stakeholder in die Bewertung mit ein. Die Befragung von Stakeholdern wird einerseits von der CSRD vorgeschrieben, andererseits ist sie auch ein geeignetes Instrument für den Abgleich von Eigen- und Fremdwahrnehmung.
- Sammlung von relevanten Nachhaltigkeitsaspekten ("Long-List")
- Bewertung der relevanten Nachhaltigkeitsaspekte nach doppelter Materialität
- Einbindung der Stakeholder in die Bewertung
5. Wesentlichkeitsmatrix & strategische Handlungsfelder
Wir bringen nun die interne und externe Bewertung der Nachhaltigkeitsaspekte zusammen und priorisieren diese in einer Wesentlichkeitsmatrix ("Short-List"). Die Wesentlichkeitsmatrix ist der zentrale Baustein sowohl für die Nachhaltigkeitsberichterstattung als auch für die Strategieentwicklung. Die priorisierten bzw. wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte geben vor, worüber Sie berichten müssen und wo Sie tätig werden wollen. Wir fassen die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte zu strategischen Handlungsfeldern zusammen und detaillieren die zugehörigen Auswirkungen, Risiken und Chancen je Handlungsfeld.
- Priorisierung zu wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekten in Wesentlichkeitsmatrix ("Short-List")
- Ableitung des Berichtsumfangs und der strategischen Handlungsfeldern
- Beschreibung der Auswirkungen, Risiken und Chancen je Handlungsfeld
6. Strategien, Maßnahmen & Ziele
Die strategischen Handlungsfelder geben uns den Rahmen vor, in dem wir aktiv werden wollen. Innerhalb dieses Rahmens entwickeln wir für jedes Handlungsfeld strategische Stoßrichtungen ("Wo wollen wir hin?"), konkrete Maßnahmen ("Wie kommen wir dort hin?") und Ziele ("Woher wissen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind?"). Übrigens fordert die Nachhaltigkeitserklärung nach CSRD für jeden wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekt die Beschreibung von Strategien, Maßnahmen und Zielen - Strategieentwicklung und Berichterstattung gehen somit Hand in Hand.
- Erarbeitung strategischer Stoßrichtungen je Handlungsfeld
- Sammlung, Bewertung und Priorisierung von Maßnahmen je Handlungsfeld
- Ableitung von (quantitativen) Zielen je Handlungsfeld
- Ggf. iterativer Abgleich und Anpassung von Strategien, Maßnahmen und Zielen zu einem belastbaren Gesamtbild
7. Die Umsetzung
Der strategische Rahmen ist nun gegeben: Entlang des Leitbilds kennen wir unser Ziel, die strategischen Handlungsfelder beschreiben den Weg dort hin. An dieser Stelle haben wir die konzeptionelle Phase abgeschlossen - der Startschuss für die Umsetzung des Maßnahmenprogramms: Wir legen Verantwortlichkeiten & Teams sowie Zeit- & Ressourcenplanung fest und richten regelmäßige Arbeits- & Statusmeetings ein.
- Verantwortlichkeiten & Teams
- Zeit- & Ressourcenplanung
- Arbeits- & Statusmeetings
8. Das Controlling: Parameter & Steuerung
Der Erfolg ist definiert über Art und Grad der Zielerreichung. Über das Controlling überwachen wir die Fortschritte bzw. die Zielerreichung der Umsetzung. Darüberhinaus erheben wir über das Controlling die (quantitativen) Datenpunkte bzw. Parameter, die für die Nachhaltigkeitsberichterstattung erforderlich sind (inhaltlich werden diese weitgehend mit den Zielparametern übereinstimmen).
- Erhebung und Verarbeitung der (quantitativen) Parameter für Berichterstattung (inkl. Umwelt-Taxonomie)
- Abgleich und Überprüfung der Zielerreichung der Umsetzung
- Regelmäßige Updates & Reportings
9. Die Kommunikation & Berichterstattung
Unter Kommunikation verstehen wir zum einen die unternehmensinterne Kommunikation (zu Leitbild, Strategie und Umsetzung etc.) und zum anderen die externe Kommunikation in den Markt, worunter - neben Marketing und Stakeholder-Management - insb. die inhaltliche Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD fallen wird. An dieser Stelle führen wir alle Informationen zusammen und erstellen den Bericht im vorgegeben Format.
- Nachhaltigkeitsberichterstattung im sog. ESEF-Format
- Stakeholder-Management
- Marketing
- Interne Untenehmenskommunikation
10. Die Organisation
Der Strategieprozess, die Umsetzung, das Controlling und die Kommunikation (insb. Nachhaltigkeitsberichterstattung) sind allesamt fortlaufende Prozesse mit diversen Aktivitäten. Diese Prozesse werden wir nun in der Organisationsstruktur Ihres Unternehmens verankern. Wir überprüfen welche Kompetenzen und Systeme zukünftig benötigt werden, wo sinnvoll und notwendig passen wir die Governance- & Gremienstruktur an und aktualisieren die Organisationsstruktur.
- Kompetenzen & Systeme
- Governance- & Gremienstruktur
- Organisationsstruktur, Abteilungen & Teams
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